Unser Support für „The Meteors“

Ende der 70-iger gründete sich in London eine Band, die Rockabilly mit düsteren Texten über Monster und Mörder kombinierte. Der Psychobilly war geboren und „The Meteors“ legten den Grundstein dafür. Obwohl sich die Band viel rausnimmt – Only The Meteors Are Pure Psychobilly, O.T.M.A.P.P – ist eines gewiss: „The Meteors“ sind die KINGS OF PSYCHOBILLY! Am Freitag, den 13.09.2013 waren wir im E-35 und lasen dort, dass ein Jahr später, „The Meteors“ dort spielen werden.

Als Vorband stand „Vodoo & The Headshrinkers“ fest, doch sie mussten arbeitsbedingt kurzfristig absagen. Es wurde emsig nach Ersatz gesucht und so kamen wir ins Spiel!

Als wir im E-35 ankamen, waren „The Meteors“ grad beim Soundcheck. Da sie ungestört sein wollten, brachten wir unser Equipment in die obere Etage. Als sie fertig waren, brachten wir es wieder runter und hatten ebenfalls Soundcheck. Das man an „The Meteors“ nicht so leicht rankommt war uns klar. Aber das war auch nicht unsere Absicht, wir wollten einfach nur spielen und Spass haben.

Der Laden war voll und wir wurden sichtlich nervöser. Aber wir hatten noch 40 Minuten Zeit! Da half auch kein Alkohol mehr. „The Meteors“ sind eben eine der ganz Großen und wir wollten als Support natürlich nicht enttäuschen. „Rumble in Brighton“ war wie immer unser Start. Nach ein paar Minuten füllte sich der Saal und unsere Nervosität war auch wie weggeblasen. Es passte alles und machte einfach nur Riesenspaß!

Philipp war super drauf, die Sprüche waren witzig und eine spontane Fotosession während eines Songs, brachte den ganzen Saal zum Lachen! Kurz vor Schluss unseres Sets flog Stephans Drumstick davon und sah wohl auch recht amüsant aus.

Dann kamen die Kings of Psychobilly und das E-35 verwandelte sich in einen Hexenkessel! Jeder war gut drauf und nicht wenige klatschnass geschwitzt. Es war ein super Abend.

Ein paar Eindrücke des Abends findet Ihr hier.

Wieder im VMAX

Da Jack Ice ihren Auftritt auf eine Länge von 45 Minuten brachten, suchte Klaus, der Veranstalter noch eine Vorband für diesen Abend. Um 20 Uhr sollte es losgehen und bis 22 Uhr musste die Livemusik leider durch sein, alles wie immer. Nachdem Philipp und Holger neues Equipment hatten, zog Stephan mit „Zyldijan“-Becken und einem GRETSCH in motorcityblue nach.

Klaus half uns beim Transport wieder mit aus und dann die übliche Prozedur: Aufbauen – Warten – Soundcheck – Warten – Essen und (natürlich) trinken.

In der Setlist wurde der „Twenty Flight Rock“ von „Eddie Cochran“ gestrichen und mit „Anything goes“ ein neuer Song gespielt. Wir waren locker drauf, Philipp übertrieb es hin und wieder mal mit seinen zynischen Spitzen. Ein paar Verspieler waren zwar dabei, hielt sich aber wie immer in Grenzen. Als Zugabe gab´s noch den „Cocaine Blues“ von Johnny Cash.

Klaus war von uns begeistert und hätte das Vmax nicht schließen müssen, hätten wir wohl noch häufiger für ihn gespielt.

Ein paar Eindrücke des Abends findet Ihr hier.

Unser erstes Wandering mit „The Frogs“, „The Howling Wolfmen“ und „Fancy Dolls“

Wie jedes Jahr stand das „Wandering“ an. Dahinter verbirgt sich die Geburtstagsfeier vom Wanderer, die in Erfurt jedes Jahr als Konzert mit jeder Menge Freibier und Freibowle abläuft. Wir waren die Erste der vier Bands und in Erfurt beim Ausladen merkten wir, dass unser Bass-Topteil noch im Flur vom Proberaum war. Das drückte die Stimmung, auch weil Holger das Teil erst vor Kurzem gekauft hatte. Auch Philipp hatte nachgerüstet mit einer nagelneuen GRETSCH. „The Frogs“ waren so nett und liehen uns ihren Bassamp. Dann das Übliche soundgechecke, hallogesage, essen und trinken. Mittlerweile kamen die Leute an und das AJZ füllte sich.

Halb zehn gings los und es lief echt gut für uns! Die Leute kamen vor die Bühne und es schien Ihnen zu gefallen. Viele kamen nach dem Gig auf uns zu und sagten, dass wir gut waren! Auch der Wanderer, der uns bereits im VMax in Leipzig gesehen hatte. Das beste Kompliment an dem Abend war, dass wir irgendwie nach „Dead Kennedys“ klingen!

Alle hatten Ihren Spaß, „Fancy Dolls“ und „The Howling Wolfmen“ räumten voll ab und bei „The Frogs“ merkte man, dass es spät wurde und das Publikum das meiste Pulver bereits verschossen hatte. Darauf ging´s noch lustig-durstig weiter bis in die Morgenstunden. Nach dem Ausschlafen wieder Equipment eingeladen und nach Leipzig gedüst. Es war ein geiles Konzert und im Allgemeinen ein schöner Abend.

Zum Glück ist auch das Topteil wieder aufgetaucht. Nach einem Aushang meldete sich ein paar Tage später eine Band aus unserem Proberaumkomplex. Es gibt noch ehrliche Menschen.

Bilder vom Gig findet ihr hier!

Konzert Nr.2: 05.10.2013 – Leipzig, The Sanx-Lounge mit „Smell of Cat“

The Sanx-Lounge – keiner kannte den Laden. Es handelte sich um eine Kunstgalerie/Bar, in der Bilder unter anderem von Helge Schneider und Udo Lindenberg aushingen.

Das „Smell of Cat“ spielten, stand fest. Als Vorband kamen, dank „Vitamin B“ unter anderem wir infrage. Andre, einer der beiden Veranstalter, kam zu uns in den Proberaum um sich anzuhören, was wir fabrizierten – und fand es gut. Auch menschlich verstand man sich. Marcel, Veranstalter Nr. 2 und DJ, fragte nur, ob es wreckbar ist – und so kamen wir zu Konzert Nr. 2!

Alkohol hilft gegen Nervosität und das setzten wir auch um! Nach den Erfahrungen aus dem ersten Konzert spielten wir einige Songs mit E-Bass, um Holgers Handgelenk zu schonen. Und er mag es E-Bass zu spielen. Bei einigen Liedern klingt es mit E-Bass auch einfach besser als mit Kontrabass. Und so spielten wir „Rumble in Brighton“, „Death by Stupidity“ und „Rockabilly Riot“ – ein neues Lied, das wir nur einmal geprobt hatten – mit dem E-Bass.

Während „Smell of Cat“ ihren Soundcheck hatten, machten/tranken wir – und es half. Um 21.30 Uhr ging es endlich los! Wir hatten unseren Spass und dann, mitten bei „Save the Vinyl“ passierte es. Gitarrensaite gerissen! Während Philipp die Saite wechselte, versuchte Holger die Zeit mit Reden zu überbrücken. Die Raucher nutzen die Chance und gingen vor die Tür, wenige kamen wieder rein. Wir durften noch 3 Lieder spielen um den Zeitplan nicht zu überreizen, also mussten wir auf eine Wiederholung von„Save the Vinyl“ verzichten. Zum Schluss rockten wir „Rockabilly Riot“ und erneut riss eine Saite der Gitarre, aber der Song kam wirklich gut an!

Nach einer kurzen Umbauphase kam „Smell of Cat“ und wir erblassten vor Neid. Da fehlten uns wohl noch ein paar Jahre.

Am nächsten Tag Equipment abgeholt und ausgenüchtert. Wir waren besser als beim ersten Gig und eventuell durch den Alkohol auch weniger verkrampft und nervös. Nur die zwei Saitenrisse waren ärgerlich.

Aber das Beste an dem Konzert war definitiv unsere Gage: André, einer der Veranstalter, hat unser Logo designt!

Das erste Konzert 14.09.2013 – Leipzig, V Max mit „Fancy Dolls“

Klaus und seine Freundin hatten im Frühjahr 2013 das VMax, eine Rock´n´Roll Kneipe, eröffnet. Fast jeden Samstag fanden dort Konzerte statt, von Rockabilly über Punkrock, Indie bis zu Heavy Metal. Klaus war es auch, der unseren ersten Auftritt ermöglichte. Und so kam es, dass wir am 14.09.2013 als Vorband von „Fancy Dolls“ – einer New-Wave-Band – dort spielten. Bis 22 Uhr musste die Livemusik wegen der Nachtruhe durch sein.

Wir trafen uns am Proberaum, beluden die Autos und ab ging´s zum VMax. Aufbauen und warten. Und durch das Warten wurden wir immer nervöser. Stephan behauptete, dass das nicht auf ihn zutraf, aber das lassen wir mal so im Raum stehen. Die Technik wollte nicht so recht, aber zum Glück gibt es Freunde und Bekannte und um 20.30 Uhr ging´s dann für uns los.

„Rumble in Brigthon“ von „Stray Cats“ war der Auftakt und nach drei Liedern hatte Holger bereits einen Krampf im linken Unterarm und konnte dadurch nicht mehr richtig greifen. Zwischendrin wurden wir noch mit Schlüpfern beworfen als Gag diverser Freundinnen. Nach 45 Minuten waren wir mit dem Set durch und durchgeschwitzt. Der Laden war gut besucht und die Resonanz war ebenfalls – fürs erste Konzert – sehr positiv. Natürlich waren wir extrem angespannt und fast alle Lieder spielten wir viel zu schnell und mit Fehlern gespickt. Das kommt davon, wenn man die Gage erst nach dem Gig bekommt ;). Danach fix das Equipment weggeräumt und ab an die Bar. Wir mussten ja das Konzert auswerten.

Bei manchen Liedern war die Gitarre zu sehr verzerrt und der Gesang zu hart. Drei Wochen hatten wir Zeit dies zu korrigieren, denn der zweite Gig stand bereits bevor! Klaus bedankte sich mehrmals bei uns, aber wir waren es, die zu danken hatten.

Die offizielle Bandgründung

Wir waren es leid, dass Monat für Monat nichts passierte. Wir brauchten unbedingt einen Proberaum! Die Räume, die wir uns ansahen, waren – man kann es nicht anders sagen: mies. Bruchbuden ohne Strom zu überteuerten Preisen oder inkl. Flaum an den Wänden. Es dauerte 15 Monate, bis wir endlich einen Proberaum hatten. 21m², Heizung und Strom in einem gesicherten Gebäude zu einem akzeptablen Preis. Endlich konnte es losgehen…

Im November 2012 bezogen wir den Raum, stellten unser Equipment auf, spielten – und waren fürchterlich schlecht. Philipp war nicht daran gewöhnt, seine Stimme durch einen Verstärker zu hören und sang dadurch schief. Und was unser Zusammenspiel anging – nun, wenn man sogar „Ring of fire“ total versaut, sagt das alles. Doch wir fanden schnell den gemeinsamen Takt wieder. Ab 2013 spielten wir unsere eigenen Songs.

Uns gibt es somit seit November 2012 offiziell, laut Mietvertrag.

Die inoffizielle Bandgründung & wie die Band funktioniert

Im April 2011 ging Holger nach London. Zum Glück für uns, denn dort entstanden die ersten Texte. „Tortured“, „Save the Vinyl“ und den „Schlachthofboogie“.

Nach Holgers Rückkehr im Sommer jamten Philipp und er. Um sich zu finden, coverte man die üblichen Verdächtigen: Cash, Cochran, Stray Cats und Ähnliches. Und es funktionierte! Stephan spielte am Anfang auf Töpfen und Wäschekörben – sehr amüsant!

Holger schrieb noch mehr Texte und die ersten Melodien schossen uns auch durch unsere Köpfe. „Save the Vinyl“ war der erste Song, der komplett stand, dicht gefolgt von „Tortured“ und dem „Schlachthofboogie“.

Die inoffizielle Bandgründung war Anfang 2011. Inoffiziell deshalb, weil wir noch keinen Proberaum und keinen Bandnamen hatten. Es entstand ein erstes Set-Up mit Liedern, die man später live covern könnte und eine Liste mit möglichen Bandnamen. Für die eine Liste brauchten wir 10 Minuten, für die andere mehrere Stunden. Zu covern gab´s massenhaft, aber die Vorschläge für die Bandnamen waren rar – auch nach 3 Stunden Kopfzerbrechen. Und fast alle davon gab es bereits in ähnlicher Form, meistens von Rock-Cover-Bands. Wenn man nicht mehr weiter weiß, frag man seine Freundin und Holgers Holdeste erstellte ebenfalls eine Liste mit möglichen Bandnamen. Darunter tauchte auch „The Armadillos“. Doch auch diesen Namen hatte bereits – wie sollte es auch anders sein – eine Coverband. Irgendwie kamen wir dann auf „Armed Armadillos“.

Der Bandname war da, Texte und Melodien vorhanden: Nun musste dies zu Liedgut verarbeitet werden, doch dazu benötigten wir einen Proberaum. Tja, und das war das Problem. Bei Philipp konnten wir jedenfalls nicht mehr proben, da sich die Nachbarn bereits beschwert hatten.

Ende des Jahres ist Stephan nach Leipzig gezogen, sodass wir zwar komplett aber als Band obdachlos waren.

Wie funktioniert die Band?

Was ist uns wichtig? Wer macht was und warum? Und was wollen wir überhaupt nicht? In jeder Band gibt es ein System, so auch bei uns.

Viele Bands haben einen Chef – wir versuchen es anders. Auch wenn jeder von uns sagt, es wäre „seine“ Band, was natürlich mehr Angeberei als die Wahrheit ist. Jeder macht das, was er am Besten kann. Philipp komponierte die Melodien, Holger schreibt die meisten Texte und Stephan ist für Technik und die Finanzen verantwortlich. Wir probieren es ohne Chef – jede Stimme hat das gleiche Gewicht. Bei manchen Dingen, zum Beispiel welche Texte wir nehmen, reicht die Mehrheit. Bei Anderen, zum Beispiel wo wir auftreten, braucht´s 100 Prozent.

Wir singen über alles, was uns in den Sinn kommt, außer über Politik und Religion. Natürlich hat jeder von uns seine eigene Meinung und die Nachrichten sehen wir auch, aber für Politik und Religion ist bei den Armed Armadillos kein Platz! Man muss nicht zig Lieder gegen Rechts schreiben, um gegen sie zu sein.

Gesucht und gefunden

Es heißt ja immer, dass man auf der Suche ist. Auf der Suche nach Erfolg, Liebe, Leidenschaft. Unsere Leidenschaft ist die Musik und auch wir waren lange auf der Suche. Der Suche nach einer passenden Band.

Holgers Suche dauerte knapp 3 Jahre, seit er nach Leipzig gekommen war. … doch dies änderte sich im Herbst 2010!

Bei einem Rock´n´Roll-Tanzkurs und lernte er Philipp kennen. Man verstand sich auf Anhieb, war auf einer Wellenlänge. Er wollte aber schon immer Richtung Psychobilly/Rockabilly, sodass der Kontrabass bereits vorhanden war. Als Philipp diesen sah, war sein Interesse geweckt. Denn wie das Leben so spielt, spielte er Gitarre. Bereits eine Woche später jamten sie zusammen in Philipps Wohnung. Gesucht und gefunden.

Kurze Zeit später kam Stephan hinzu, der regelmäßig in Leipzig verkehrte und passenderweise Schlagzeuger war.

Philipp und Stephan kannten sich bereits und damit stand unser Line-Up. Wir wollten zusammen eine Band gründen.